Dass einem alles zu viel wird kennen sie sicherlich auch. Da gehe ich einfach aus meinen vier Wänden hinaus. Frei nach Hape Kerkeling: „Frau oder Mann muss mal an die frische Luft“.
Einfach mal im Freien tief durchatmen und wenigstens eine Runde drehen oder einen längeren Spaziergang machen. Da lösen sich einfach die Gedanken und Probleme, die einen beschäftigen und einen blockieren.
Es tut gut, sich in solchen Situationen zu bewegen. Die Natur hilft einem dabei, andere Sichtweisen einzunehmen. Sie bewirkt eine heilsame Sicht der Dinge, die uns beschäftigen und lassen die Natur auf uns wirken.
Der dänische Religionsphilosoph Sören Kierkegaard beschreibt seine persönliche Erfahrung so: „Ich habe mir meine besten Gedanken angelaufen und ich kenne keinen Gedanken, der so schwer wäre, dass man ihn nicht beim Gehen los würde. […] Beim still Sitzen aber, und je mehr man still sitzt, kommt einem das Übelbefinden umso näher. Allein in Bewegung ist die Gesundheit und das Heil zu finden.“ (in einem Brief, 1847)
Vielleicht tut es nach unserem Spaziergang auch einfach gut, mit einem Menschen darüber reden zu können.
Wie die zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus. Diese Jünger machten sich auf den Weg und tauschten sich miteinander aus. Unerkannt gesellte sich Jesus zu Ihnen: „Brannte nicht unser Herz?“
Ich wünsche Ihnen gute Wege!
Ihr Diakon Josef Boltersdorf