Da schreibt einer einfach in den Sand! Vor ihm eine Frau, „Ehebrecherin“ sagen die umstehenden Männer, allesamt religiöse Autoritäten. Sie pochen auf Bestrafung: „Steinigung“. Jesus schweigt und schreibt. Dort die Männer, die göttliche Gegenwart im festgeschriebenen Gesetz glauben, und hier Jesus, der Flüchtiges in Sand schreibt und den Anklägern vorschlägt: „Wer von euch ohne Unrecht ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.“ Die Männer gehen weg, die Frau bleibt äußerlich unversehrt zurück. Überraschend und poetisch verwandelt Jesus die Buchstaben des Gesetzes in zarte, verwehende Symbole: Göttliches Gesetz muss immer wieder neu geschrieben und gelesen werden. Und am Ende erleben alle Umkehr und Erlösung.
Petra Heilig
Ein neues Jahr beginnt! Oft gibt es Vorsätze für das neue Jahr. Diese sind vielleicht auch in Sand geschrieben und können poetisch in verwehende Buchstaben verwandelt werden. Lassen wir uns ein auf die Leichtigkeit des Windes und des Sandes. Unser Leben ist nicht festgelegt, es kann auch immer wieder neu gelesen und geschrieben werden. Ich wünsche Ihnen einen guten Start mit optimistischen Ausblicken in dieses Jahr! Durch einen neuen Blickwinkel entstehen neue Möglichkeiten, probieren Sie es aus! Herzliche Einladung!