Für Kinder erklärt: das Rosenwunder

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Am 19. November gedenkt die Kirche der heiligen Elisabeth von Thüringen.
Die "Mutter der Armen" war für ihre Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe bekannt
Quelle:  Bistum Erfurt / Barbara Neumann, in Pfarrbriefservice.de

Elisabeth wurde im Jahr 1207 auf der Burg Saros-Patak in Ungarn als Tochter des Arpadenkönig Andreas II. und Gertrud von Andechs-Meranien geboren. Bereits mit 4 Jahren wurde Sie mit dem Thronfolger des Landgrafen von Thüringen verlobt, dem 14-jährigen Ludwig den sie 10 Jahre später heiratete. Sie gebar ihm drei Kinder. 
1213 wurde ihre Mutter ermordet, 1215 starb ihr väterlicher Beschützer, der Landgraf Hermann von Thüringen. Dies waren zwei sehr harte Schicksalsschläge für Elisabeth.
Sehr skeptisch beobachtete Sie den Luxus, Reichtum und die Verschwendung die bei ihrem Leben auf der Burg herrschten, sowie die große Armut und Not bei dem einfachem Volk.
Dieser Gegensatz widersprach für sie den Geboten Gottes und entsprach nicht ihrem christlichem Sinne.

Ihr Glaube, und ihre Vorstellung an die Gottes- und Nächstenliebe, bewogen Sie dazu, sich um die Armen, Kranke, Aussätzigen und Waisenkinder zu kümmern.
Sie trug einfache Kleider und ging schmucklos zum Gottesdienst. Sie fastete und hielt täglich Bußübungen.
Mit diesem Verhalten stieß sie jedoch am Hofe auf keine Gegenliebe.

Ein ganz besonderes Ereignis in ihrem Leben war das sogenannte "Rosenwunder":
Quelle:  CC0 Public Domain

Als Elisabeth mit einem Korb voller Lebensmittel, durch ein Tuch zugedeckt, auf dem Weg von der Burg hinab ins Dorf war, wurde Sie von Ihrem Gatten Ludwig gefragt was sich in ihrem Korb befand. Sie antwortete "Rosen, mein Herr".

Ludwig missfiel Ihr Verhalten gegenüber dem Volk und schaute in den Korb. Statt der Brote und den Lebensmitteln fand er unter dem Tuch duftende Rosen.

Durch die Hilfsbereitschaft Elisabeth litt die Versorgung der Burg, was ihr starke Kritik entgegen brachte.
1227 beteiligte sich ihr Mann Ludwig an einem Kreuzzug und starb währenddessen an einer Seuche. 
Ludwigs jüngerer Bruder Heinrich übernahm die Herrschaft und entzog der 20-jährigen Mutter einen Teil ihrer Witwengüter.

Elisabeth verließ die Wartburg, zog nach Marburg und wollte in Armut, Keuschheit und Gehorsam leben.

Die Aufnahme als Franziskanerin lehnte ihr Beichtvater Konrad von Marburg ab. Die letzten drei Jahre ihres Lebens stellte sie ganz in den Dienst für die Armen und Kranken. In Marburg richtete man aus ihrem Witwengut ein Hospital ein.

Nach ihrem Tod, am 17. November 1231, begann sofort ihre Verehrung unter der Bevölkerung. Bereits 1235 wurde sie von Papst Gregor IX heiliggesprochen.

Viele Sozialstationen, Krankenhäuser, Altenheime, Wohlfahrtseinrichtungen, Kirchen und Klöster tragen ihren Namen.

Sie ist die Patronin von Ordensgemeinschaften, der Elisabethenvereine, der Caritas, der Bäcker, Bettler, Witwen und Waisen und unschuldig Verfolgten.

Nicht ihre königliche Position hatte sie groß gemacht, sondern ihre überschwängliche Liebe und ihr leidenschaftlicher Einsatz für die armen Menschen.

 

Quelle:

https://www.kath-ottersweier-maria-linden.de/gottesdienste-spiritualitaet/spiritualitaet/impulse-informationen/kinder-und-glaube/detail/nachricht-seite/id/82305-fuer-kinder-erklaert-das-rosenwunder/?cb-id=12058069