Seit Januar 2025 sind alle GdG’s (Gemeinschaft der Gemeinden) offiziell aufgelöst. Das Gebilde aus unserer GdG und unserer Nachbar-GdG Heimbach-Nideggen heißt offiziell „Pastoraler Raum“.
Derzeit beraten die Kirchenvorstände, wie sie fusionieren. Da es nach Vorgabe des Bistums in einem Pastoralen Raum nicht mehr als drei Kirchengemeinden (mit je 1 Kirchenvorstand) geben soll (um die Gremienstruktur zu verschlanken), werden die Kirchengemeinden in Kreuzau und Hürtgenwald wahrscheinlich zu je 1 neuen Kirchengemeinde fusionieren – ebenso die Kirchengemeinden in Heimbach-Nideggen zu 1 Kirchengemeinde.
Die dann drei Kirchengemeinden würden den Kirchengemeindeverband bilden, der den Pastoralen Raum umfasst und Rechtsträger im Pastoralen Raum ist, z.B. für Personalangelegenheiten – eigentlich wie bisher, nur jetzt eine Nummer größer.
Für November sind die Wahlen der neuen Gremien geplant.
Die Umstrukturierung und der größere Raum rufen bei manchen Sorgen hervor, besonders die Aufgabe der bisherigen Selbständigkeit vor Ort. Allerdings ist den meisten Beteiligten auch klar, dass sich etwas ändern muss, weil schon jetzt viele kleinen Einheiten überfordert sind und nicht genug Menschen vor Ort Verantwortung übernehmen.
Die Grundidee des Pastoralen Raums ist dabei nicht die Dominanz der kleinen Gemeinden und überhaupt der vielen Orte kirchlichen Lebens durch die höhere Ebene, sondern deren Unterstützung. Der große Raum und die vielen kleinen Orte sollen sich im Idealfall ergänzen.
Was in vielen Gemeinden und Orten nicht alleine geleistet werden kann, soll durch die größere Einheit geleistet werden. Genauso praktizieren wir es bereits in vielen pastoralen Bereichen, wie der Firm- und Erstkommunion-Vorbereitung.
Zukünftig wird immer wichtiger werden, was in unserem Bistum „Orte von Kirche“ genannt wird. Bisher hat man bei Kirche mehr an Aktivitäten im Kirchengebäude gedacht. Die vielen anderen Aktivitäten und Orte von Kirche, wo auch Gemeinde gelebt wird, also Gott bewusst vorkommt, waren weniger im Blick: Religions-Unterricht, Kindertagesstätten, Schützenbruderschaften, Altenheime usw.
Zukünftig wird immer wichtiger werden, dass wir uns als Christen begreifen, die ihr Umfeld aktiv christlich gestalten, also von unseren Erlebnissen mit Gott erzählen, gemeinsam beten und uns für unsere Mitmenschen einsetzen.
In diesem Sinne wäre der neue Pastorale Raum ein „Treibhaus“ für einen religiösen Frühling. 🪴🌼 J. Wolff, Pfr.