Die Erfahrung von Krankheit löst in der Regel eine Krise aus. Der Alltag wird unterbrochen, das Gefühl von Fremdbestimmung kommt auf. Angst und Sorge führen zur Belastung.
„Ist einer von euch krank? Dann rufe der die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.“
Mit diesen Worten aus dem Jakobus-Brief (Jak 5, 14 ff) beginnt die Feier der Krankensalbung.
Sie bringen zum Ausdruck, was hier geschieht: Rettung, Aufrichtung, Sündenvergebung
Christus will den Seinen nahe sein und ganz besonders dann, wenn es ihnen nicht gut geht. Das muss nicht unbedingt kurz vor dem bevorstehenden Tod sein, kann aber auch - natürlich.
Aber wir sollten von seinem Angebot der Nähe in diesen Situationen, wo es uns nicht gut geht, eigentlich schon früher Gebrauch machen. Ich habe in meiner Zeit als Priester wie oft schon erlebt, dass diejenigen, die das Angebot der Krankensalbung, Jesu Angebot der Nähe zu dem Betreffenden, angenommen haben, sich leichter taten in verschiedener Hinsicht. Nicht wenigen ging es danach auch gesundheitlich wieder besser.
Angebote kann man annehmen, aber auch ablehnen. Wenn ich Jesu Angebot ablehne, bleibe ich allein - wenn ich es annehme, erfahre ich Rettung und Heil. Die einen setzen ihre alleinige Hoffnung auf die Medizin. Die andern vertrauen sich zusätzlich Christus an. Wir sollten das eine tun und das andere nicht lassen!
Bitte wenden Sie sich bei Fragen zur Spendung der Krankenkommunion bzw. der Krankensalbung an das Pfarrbüro oder direkt an die Priester und Diakone der GdG.
Josef Wolff, Pfr.