Heilige Brigida von Kildare

Pfarrpatronin unserer Kirchengemeinde Untermaubach

Kirche Untermaubach (c) M. Wagner
Datum:
Mi. 24. Jan. 2024
Von:
Bereitgestellt von Frau Vieß

Die heilige Brigid wurde 453 in Faughart in der Nähe von Dundalk geboren. Ihr Vater, Dubhtach, war ein Häuptling aus Offaly und ihre Mutter, Broiseach, war seine Sklavin. Dubhtach verkauft Broiseach auf Drängen seiner Frau an einen Druiden in der Grafschaft Louth.

Obwohl Brigid in einem heidnischen Haus aufwuchs, wurde sie von ihrer Mutter im christlichen Glauben erzogen. Von früher Kindheit an kümmerte sie sich um die Armen und Blinden.

Unter Brigids Einfluss ließ sich der Druide mit seinem ganzen Haus taufen.

Er ließ sie und ihre Mutter frei und die beiden kehrten zum Vater nach Offaly zurück. Auch hier nahm sie sich in großer Barmherzigkeit der Armen und Kranken an, so dass ihr Vater um seinen Besitz fürchtete. Er wollte sie verheiraten, doch Brigid weigert sich; sie wollte sich ganz Gott weihen.

Mit sieben anderen Mädchen nahm sie im Jahre 470 vom späteren Bischof von Laois, dem heiligen Mac Caille von Croghan, den Schleier. Zu ihrem Wahlspruch wählte sie:“Selig sind die, die Barmherzigkeit üben.“

Zuerst lebte Brigid in den Grafschaften West Meath und Roscommon. Auf Bitten der Bewohner der Grafschaft Leinster kam sie zurück und baute ihr Kloster unter den Eichen =“cill Dara“= Kildare, wo sie ihre Kirche gründete. In diesem Kloster waren alle gleichberechtigt: Die Sklavinnen und die Freien, die Dienerinnen und die Herrinnen. Später gründete Brigid auch ein Männerkloster. Da die Zahl der Mönche und Nonnen wuchs, war es notwendig, dass die beiden Klöster einen Bischof bekamen, damit er die Kirchen weihen, die Gläubigen firmen und den neuen Nonnen und Mönchen ihr Gelöbnis abnehmen konnte.

Brigid wählte einen Mönch von Old Connwell, der zum Bischof geweiht wurde und mit ihr „Ihre Kirche“ regieren sollte. Die Bezeichnung „Ihre Kirche“ zeigt uns, dass Brigid ihr tatsächliches Oberhaupt war.

Die Legende erzählt, dass der Bischof sich kostbare Gewänder anfertigen ließ, Brigid sie ihm aber wegnahm und zerschnitt, um Kleider für die Armen nähen zu lassen. Brigid starb in Kildare im Jahr 523 und wurde in einem kostbaren Schrein in der größten Kirche beigesetzt. Viele Leute kamen an ihrem Festtag, 1. Februar, zu ihrem Grab. „Dem Tag, an dem sie die Lasten des Fleisches abwarf und dem Gotteslamm in die himmlische Wohnung folgte.“

300 Jahre später wurden ihre Gebeine nach Downpatrick gebracht, um sie vor den Wikingern zu schützen. Sie soll im gleichen Grab wie Patrick und Columbanus liegen. In der Reformation wurden viele Reliquien zerstört. Der Kopf der heiligen Brigid wird in der Jesuitenkirche in Lissabon aufbewahrt. Sie wird als Mutter der Kelten verehrt.

(Der Text wurde uns freundlicherweise von Frau Vieß zur Verfügung gestellt )